STROH ALS PFERDEFUTTER

Ist Stroh als Pferdefutter gesund?

Gerade bei übergewichtigen und leichtfuttrigen Pferden ist eine Teilersetzung der täglichen Heuration durch Stroh zu empfehlen. Stroh enthält weniger Energie, weniger Eiweiß und Zucker. Stroh hat einen hohen Rohfasergehalt und erhöht somit die Kauaktivität, sorgt somit für zufriedene und schlanke Pferde. Das Knabbern der Halme ist eine gute Beschäftigung für Pferde. Gute Zähne und ausreichend Wasser sind wichtig in der Strohfütterung Pferde mit guten Zähnen können Stroh richtig kauen, für ältere Pferde ist daher Stroh oftmals ungeeignet. Wasser sollte allen Pferden die mit Stroh gefüttert werden, immer ausreichend zur Verfügung stehen. Wieviel Stroh füttere ich meinem Pferd? Der Strohanteil sollte nicht mehr als ein Drittel der Heuration ersetzen. Bei empfohlenen 1,7 Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Idealgewicht des Pferds entspricht das 0,6 Kilo Stroh pro 100 Kilogramm Idealgewicht. Wird zu viel Stroh gefüttert, kann es zu Verstopfungskoliken kommen. Welches Stroh ist für die Fütterung geeignet? Am besten schmeckt den Pferden Weizen- und Haferstroh. Gerstenstroh kann durch die Grannen Maulentzündungen hervorrufen und Roggenstroh ist kein Futtermittel für Pferde. Auf gute Qualität sollte geachtet werden! Qualitativ gutes Stroh fühlt sich trocken an und hat den typischen Stroh-Geruch, eine goldglänzende Farbe aufweist und frei von Schimmel, Milben, Käfern und ähnlichem Schmutz ist, Der Hygienestatus ist mangelhaft, wenn sich das Stroh klamm und feucht anfühlt, schimmelig und modrig riecht, gräulich oder rötlich verfärbt ist und mit Schimmel, Milben usw. belastet ist. Stroh mit solchen Hygienemängeln ist weder als Futter noch als Einstreu geeignet! Unterschätzter Nahrungsbaustein Lignin? Wie alle verholzten Pflanzenteile ist auch Stroh reich an dem nahezu unverdaulichen Lignin (5 bis 20%), das zur Rohfaser zählt. Es bewirkt die Verholzung der Pflanze. Lignin ist unempfindlich gegenüber starken Säuren und gegenüber bakterieller Zersetzung, es dient dem Schutz der Pflanze und verleiht Stabilität. Stroh ist das Lignin reichste Pferdefutter. Lignin, auch Holzstoff genannt, wird weder durch Verdauungsenzyme noch durch Bakterien zersetzt. Lediglich Pilze sind in der Lage, Lignin zu zersetzen. Lignin reich sind auch überständiges Heu (Heu eingebracht nach dem Aussamen), welches sich durch fehlende grüne Farbe auszeichnet. Bei einer proteinarmen Strohfütterung stehen den im Darm lebenden Mikroorganismen nicht genug Stickstoff zur Vermehrung zur Verfügung. Ebenso fehlen einige Spurenelemente, die die Aktivität der Darmflora erhalten. Für die Verdauung des Pferdes bei einer Strohfütterung muss der Eiweißanteil der Gesamtration erhöht werden und auf eine ausreichende Aktivierung der Mikroorganismen durch Spurenelemente geachtet werden. Ohne diese Maßnahmen ist eine Verdaulichkeit von Stroh über 35% im Dickdarm des Pferdes nicht gegeben und Verstopfungskoliken durchaus möglich. Zu den eiweißreichen Futtermitteln zählen Grünmehle, Luzerne mit Blättern, Hafer, Leinsamen, Bierhefe und Rückstände aus der Ölgewinnung. Schwefelhaltige Verbindungen bremsen die Vergärung eher aus.

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24. Mai 2022

STROH ALS

PFERDEFUTTER

Ist Stroh als Pferdefutter gesund?

Gerade bei übergewichtigen und leichtfuttrigen Pferden ist eine Teilersetzung der täglichen Heuration durch Stroh zu empfehlen. Stroh enthält weniger Energie, weniger Eiweiß und Zucker. Stroh hat einen hohen Rohfasergehalt und erhöht somit die Kauaktivität, sorgt somit für zufriedene und schlanke Pferde. Das Knabbern der Halme ist eine gute Beschäftigung für Pferde. Gute Zähne und ausreichend Wasser sind wichtig in der Strohfütterung Pferde mit guten Zähnen können Stroh richtig kauen, für ältere Pferde ist daher Stroh oftmals ungeeignet. Wasser sollte allen Pferden die mit Stroh gefüttert werden, immer ausreichend zur Verfügung stehen. Wieviel Stroh füttere ich meinem Pferd? Der Strohanteil sollte nicht mehr als ein Drittel der Heuration ersetzen. Bei empfohlenen 1,7 Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Idealgewicht des Pferds entspricht das 0,6 Kilo Stroh pro 100 Kilogramm Idealgewicht. Wird zu viel Stroh gefüttert, kann es zu Verstopfungskoliken kommen. Welches Stroh ist für die Fütterung geeignet? Am besten schmeckt den Pferden Weizen- und Haferstroh. Gerstenstroh kann durch die Grannen Maulentzündungen hervorrufen und Roggenstroh ist kein Futtermittel für Pferde. Auf gute Qualität sollte geachtet werden! Qualitativ gutes Stroh fühlt sich trocken an und hat den typischen Stroh-Geruch, eine goldglänzende Farbe aufweist und frei von Schimmel, Milben, Käfern und ähnlichem Schmutz ist, Der Hygienestatus ist mangelhaft, wenn sich das Stroh klamm und feucht anfühlt, schimmelig und modrig riecht, gräulich oder rötlich verfärbt ist und mit Schimmel, Milben usw. belastet ist. Stroh mit solchen Hygienemängeln ist weder als Futter noch als Einstreu geeignet! Unterschätzter Nahrungsbaustein Lignin? Wie alle verholzten Pflanzenteile ist auch Stroh reich an dem nahezu unverdaulichen Lignin (5 bis 20%), das zur Rohfaser zählt. Es bewirkt die Verholzung der Pflanze. Lignin ist unempfindlich gegenüber starken Säuren und gegenüber bakterieller Zersetzung, es dient dem Schutz der Pflanze und verleiht Stabilität. Stroh ist das Lignin reichste Pferdefutter. Lignin, auch Holzstoff genannt, wird weder durch Verdauungsenzyme noch durch Bakterien zersetzt. Lediglich Pilze sind in der Lage, Lignin zu zersetzen. Lignin reich sind auch überständiges Heu (Heu eingebracht nach dem Aussamen), welches sich durch fehlende grüne Farbe auszeichnet. Bei einer proteinarmen Strohfütterung stehen den im Darm lebenden Mikroorganismen nicht genug Stickstoff zur Vermehrung zur Verfügung. Ebenso fehlen einige Spurenelemente, die die Aktivität der Darmflora erhalten. Für die Verdauung des Pferdes bei einer Strohfütterung muss der Eiweißanteil der Gesamtration erhöht werden und auf eine ausreichende Aktivierung der Mikroorganismen durch Spurenelemente geachtet werden. Ohne diese Maßnahmen ist eine Verdaulichkeit von Stroh über 35% im Dickdarm des Pferdes nicht gegeben und Verstopfungskoliken durchaus möglich. Zu den eiweißreichen Futtermitteln zählen Grünmehle, Luzerne mit Blättern, Hafer, Leinsamen, Bierhefe und Rückstände aus der Ölgewinnung. Schwefelhaltige Verbindungen bremsen die Vergärung eher aus.
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