Äpfel
Für die Verfütterung von Äpfeln besteht keine Notwendigkeit.
Sie enthalten ca. 85 % Wasser und bestehen vorwiegend aus Zucker und Pektinen. Sie
haben einen geringen Mineralstoffgehalt. Obst und Obstrückstände gehören nicht zu den
natürlichen Futtermitteln der Pferde.
Gegen hin und wieder einmal einen Apfel als Leckerli ist bei gesunden Pferden nichts
einzuwenden.
Karotten
Karotten haben einen hohen Zuckergehalt, sind daher sehr schmackhaft für dein Pferd. Sie
sind sehr energiereich und haben einen hohen Gehalt an Karotin.
Bei der Lagerung in kühler und lichtgeschützter Umgebung, nimmt der Gehalt von Karotin
nicht ab, sodass die Funktion der Karotte als Vitaminträger lange voll erhalten bleibt.
In den kalten Wintermonaten, sowie im Herbst freuen sich Pferde besonders über die
kleinen Leckerbissen. Die Carotinoide werden zu Vitamin A umgewandelt, ein wichtiger
Bestandteil des Vitaminhaushaltes beim Pferd.
Karotten fördern die Darmtätigkeit des Pferdes und wirken sich positiv auf die Abwehrkräfte
aus. Sie besitzen viel Beta-Carotin, die Vorstufe zu Vitamin A, sowie weitere fettlösliche
Vitamine. Deshalb sollte man etwas Öl z.B. Leinöl beifügen, damit das Carotin bzw. Vitamin A
vom Organismus überhaupt verwertet werden kann. So kann es sich unter anderem positiv
auf das Nervensystem, die Haut- und Schleimhäute, den Eiweiß-Stoffwechsel, den
Kochenaufbau und auf das Immunsystem auswirken.
Karotten als Leckerli können gesunden Pferden immer mal wieder gegeben werden, jedoch
in der täglichen Ration sollten sie nur in größeren Mengen über eine professionelle
Futterberatung eingesetzt werden.
Karotten vs. Antibiotika
1908 gelang es Ernst Moro, Oberarzt an der Kinderklinik der Universität in München, die
Sterblichkeits- und Komplikationsrate bei Kindern mit Durchfallerkrankungen drastisch zu
senken. Er rettete mit seiner nach einem einfachen Hausrezept zubereiteten Karottensuppe
vielen Kindern das Leben.
Prof. Dr. J. P. Guggenbichler, Leiter der Universitätskinderklinik Erlangen, und
Prof. J. Jurenitsch, Pharmakologe aus Wien, entschlüsselte dieses Wirkprinzip nach fast
20 jähriger Forschung.
Durchffall
Besiedeln Bakterien den Darm und setzen Giftstoffe frei, entsteht Durchfall.
Die Karotten enthalten Pektine, die eine Schutzwirkung für die Darmschleimhaut ausüben.
Bakterien, die Durchfall hervorrufen, heften sich mit Molekülen an Rezeptoren der
Darmschleimhautwand an. Sie können Toxine produzieren oder gar in den Körper
eindringen. Dadurch entgehen sie der Abwehr. Die Pektine der Karotten bestehen aus
sogenannten Oligogalakturoniden, die ganz ähnlich wie die Rezeptoren an der Darmwand
aussehen.
Mit der Karottensuppe werden also die Bakterien gebunden, bevor sie sich an den Darm
binden können.
Die „Morosche Karottensuppe“ kann bei Menschen, sowie Hunden und Pferden eingestzt
werden. Ersetzt jedoch nicht den Besuch beim Arzt oder Tierarzt!
Antibiotika werden sehr oft gegen diese Bakterien eingesetzt. Antibiotika lähmt die
Bakterien, leider aber auch die gesunden Bakterien, die für eine gesunde Darmflora wichtig
sind. Die Darmflora kommt aus dem Gleichgewicht, was zu weiteren Nebenwirkungen führt.
Karotten klein schneiden oder nicht?
Karotten und Äpfel nicht klein schneiden, da sonst die Pferde nicht richtig kauen, oder schlucken
gar gleich die Stückchen runter. Dadurch besteht die Gefahr einer Schlundverstopfung.
Äpfel sollten einmal durchgeschnitten werden, da sie rund sind und die Gefahr besteht in
den Schlund zu rutschen.
Bananen
Pferde lieben die süßen, gelben Früchte! Aber diese sind eben so süß, weil sie einen hohen
Anteil an Fruchtzucker enthalten. Sollte dein Pferd also gerne Bananen fressen, kannst du
sie als Belohnung oder Snack gerne mal geben. Doch sollte sie nur in geringen Mengen
gefüttert werden und nicht im täglichen Futter landen. Ganz wichtig ist jedoch: Füttern
ohne Schale!
Fütterung
Die Tagesration sollte 2 – 3 Karotten nicht überschreiten.
Einen Apfel gelegentlich.
Hin und wieder mal eine Banane.
T.H.E. Horses
Unabhängige und artgerechte Futterberatung
ÄPFEL - KAROTTEN - BANANEN
27. November 2021