MAGENPROBLEME

Viele Studien an Sport und Freizeitpferden bestätigen, die in vielen Puplikationen über die hohe Anzahl der an Magengeschwüren leidenden Pferde berichtet wird. Ca. 90% der Rennpferde leiden an Magengeschwüren und ca. 50% bei den Freizeitpferden. Sogar unter den Fohlen und Jungpferden sind Magengeschwüre, krankhafte Veränderungen an der Magenschleimhaut zu finden. Ursachen Ursache ist eine zu frühe Fütterung von sogenannten Fohlenstartern (konzentrierte auf Fohlen ausgerichtete Kraftfuttermischungen) oder/und spezielle oft überdosierte, pelletierte Mineral- und Energiefutter. Die Unterbringung in Aufzuchtgruppen und das zu frühe Absetzen für junge Pferde Stress bedeuten kann. Stress setzt bei jungen Pferden und erwachsenen Pferden eine Spirale in Gang, an dessen Ende Magengeschwüre stehen können. Stress hat Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Im Winter wurde ein Anstieg von Magengeschwüren festgestellt. Die Ursache hierfür durch Herdendruck und Rangkämpfe die entstehen, weil die Pferde im Winter beengter gehalten werden. Daher sind Magengeschwüre nicht nur ein Problem bei Sportpferden, sondern in allen Reitsportarten und Haltungsformen. In erster Linie ist Stress und pferdeuntypische Fütterung als Ursache zu sehen. Medikamente oder starker Wurmbefall können für die Entstehung von Magengeschwüren verantwortlich sein. So bohrt z.B. die Magendassel regelrecht Löcher in die Magenwand und bietet eine Angriffsfläche für die Magensäure. Teufelskralle oder Ingwer als Kräuter, Schmerz und entzündungshemmende Medikamente. Bei längeren Futterpausen wird das Gleichgewicht im Magen gestört. Der Speichel, der nur beim Kauen produziert wird, dient der Pufferung der im Pferdemagen produzierten Säure. Kraftfutter wird von Pferden weniger gekaut, dadurch wird weniger Speichel produziert und es kommt zu einer erhöhten Säurebelastung im Magen des Pferdes. Kraftfutter verstärkt die Produktion des Peptidhormons Gastrin. Gastrin stimuliert die Salzsäuresekretion. Diese salzhaltige Magensäure, mit deren Hilfe die Eiweiße zerlegt werden, greifen die Magenwände an. Normal sind die Magenwände mit einer schützenden Schleimschicht überzogen. Ohne die schützende Schleimschicht wird die Magenwand regelrecht verätzt und es kommt zu kraterartigen Vertiefungen und Löchern in der Magenwand. Symptome Die Anzeichen sind meist früh erkennbar. Leistungsabfall kleinere Koliken Freßstörungen Durchfall Kotwasser Gewichtsverlust Zähneknirschen Gähnen häufiges Liegen Nicht alle Symptome treten immer gleich oder zusammen auf. Diagnose Die sicherste Methode zur Diagnose ist die Magenspiegelung duch einen Tierarzt. Fütterung Das die Optimierung der Fütterung einer der wichtigsten Grundpfeiler bei Magengeschwüren ist, erklärt sich von selbst. Gutes Heu als Grundfutter sollte zur freien Verfügung stehen. Gras bei Weidepferden ist erlaubt, allerdings sollte beachtet werden, dass ein erhöhter Fruktangehalt Probleme bereiten kann. Da gerade im Frühling oder Herbst der Fruktangehalt im Gras besonders hoch, reagieren viele Pferde magenempfindlich auf das Weidegras. Fresspausen sollten nicht länger als 3 Stunden dauern. Es sollte getreidefrei gefüttert werden, wenn möglich, sogar ganz auf Kraftfutter verzichten. Bei schlechtfuttrigen Pferden können unmelassierte Rübenschnitzel zugefüttert werden. Rübenfasern sind hochwertige, leichtverdauliche Fasern, die vom Dickdarm sehr gut verwertet werden können. Schleimstoffe Schleimstoffe befinden sich in Leinsamen und Flohsamen, die man unterstützend zu füttern kann. Der Leinsamen sollte vor dem Füttern in warmen Wasser quellen damit die enthaltenen Schleimstoffe schon bei der Fütterung freigesetzt sind und sich schützend über die Magenwand legen können. Leinsamen enthält Blausäure, werden größere Mengen gefüttert, muss der Leinsamen mindestens 10 Minuten in Wasser abgekocht werden. Bis zu 150 g Goldleinsamen können jedoch ohne Probleme täglich ohne kochen verfüttert werden. Dunkler Leinsamen weist einen höheren Gehalt an Blausäure auf und sollte daher nur abgekocht verfüttert werden. Unterstützend kann auch Schlonzi gefüttert werden. Medikamente Medikamente, die die Protonenpumpen blocken. Die säureproduzierenden Zellen benötigen Protonen (Wasserstoff und Kalium), um Pepsin und Salzsäure bilden zu können. Diese Stoffe werden über bestimmte Enzyme wie bei einer Pumpe in die Zelle transportiert. Durch blockieren dieser Pumpe, wird automatisch weniger Säure produziert. Omeprazol (Gastrogard®) zählt zu den Protonenpumpen Blockern. Das Medikament Gastrogard® ist der wichtigste Säureblocker in der Pferdemedizin. Medikamente, die Histaminrezeptoren blocken. Histamin stimuliert die Säureproduktion. Eine Blockade führt zu einer verminderten Säureproduktion, die Ausheilung von Geschwüren wird somit beschleunigt und der Schmerz gelindert. Zu den Histamin Blockern zählt der Wirkstoff Cimetidin. Da die Wirkung nur 8 Stunden anhält, müssen die Tabletten 3 mal täglich verabreicht werden. Der genannte Wirkstoff ist für Pferde nicht zugelassen. Sollte jedoch ein Pferd nachweislich auf Omeprazol keine Besserung zeigen, was in Studien bereits belegt werden konnte, kann eine Ausnahmeregelung beim Regierungspräsidium beantragt werden.

T.H.E. Horses

Unabhängige und artgerechte Futterberatung

MAGENPROBLEME

Viele Studien an Sport und Freizeitpferden bestätigen, die in vielen Puplikationen über die hohe Anzahl der an Magengeschwüren leidenden Pferde berichtet wird. Ca. 90% der Rennpferde leiden an Magengeschwüren und ca. 50% bei den Freizeitpferden. Sogar unter den Fohlen und Jungpferden sind Magengeschwüre, krankhafte Veränderungen an der Magenschleimhaut zu finden. Ursachen Ursache ist eine zu frühe Fütterung von sogenannten Fohlenstartern (konzentrierte auf Fohlen ausgerichtete Kraftfuttermischungen) oder/und spezielle oft überdosierte, pelletierte Mineral- und Energiefutter. Die Unterbringung in Aufzuchtgruppen und das zu frühe Absetzen für junge Pferde Stress bedeuten kann. Stress setzt bei jungen Pferden und erwachsenen Pferden eine Spirale in Gang, an dessen Ende Magengeschwüre stehen können. Stress hat Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Im Winter wurde ein Anstieg von Magengeschwüren festgestellt. Die Ursache hierfür durch Herdendruck und Rangkämpfe die entstehen, weil die Pferde im Winter beengter gehalten werden. Daher sind Magengeschwüre nicht nur ein Problem bei Sportpferden, sondern in allen Reitsportarten und Haltungsformen. In erster Linie ist Stress und pferdeuntypische Fütterung als Ursache zu sehen. Medikamente oder starker Wurmbefall können für die Entstehung von Magengeschwüren verantwortlich sein. So bohrt z.B. die Magendassel regelrecht Löcher in die Magenwand und bietet eine Angriffsfläche für die Magensäure. Teufelskralle oder Ingwer als Kräuter, Schmerz und entzündungshemmende Medikamente. Bei längeren Futterpausen wird das Gleichgewicht im Magen gestört. Der Speichel, der nur beim Kauen produziert wird, dient der Pufferung der im Pferdemagen produzierten Säure. Kraftfutter wird von Pferden weniger gekaut, dadurch wird weniger Speichel produziert und es kommt zu einer erhöhten Säurebelastung im Magen des Pferdes. Kraftfutter verstärkt die Produktion des Peptidhormons Gastrin. Gastrin stimuliert die Salzsäuresekretion. Diese salzhaltige Magensäure, mit deren Hilfe die Eiweiße zerlegt werden, greifen die Magenwände an. Normal sind die Magenwände mit einer schützenden Schleimschicht überzogen. Ohne die schützende Schleimschicht wird die Magenwand regelrecht verätzt und es kommt zu kraterartigen Vertiefungen und Löchern in der Magenwand. Symptome Die Anzeichen sind meist früh erkennbar. Leistungsabfall kleinere Koliken Freßstörungen Durchfall Kotwasser Gewichtsverlust Zähneknirschen Gähnen häufiges Liegen Nicht alle Symptome treten immer gleich oder zusammen auf. Diagnose Die sicherste Methode zur Diagnose ist die Magenspiegelung duch einen Tierarzt. Fütterung Das die Optimierung der Fütterung einer der wichtigsten Grundpfeiler bei Magengeschwüren ist, erklärt sich von selbst. Gutes Heu als Grundfutter sollte zur freien Verfügung stehen. Gras bei Weidepferden ist erlaubt, allerdings sollte beachtet werden, dass ein erhöhter Fruktangehalt Probleme bereiten kann. Da gerade im Frühling oder Herbst der Fruktangehalt im Gras besonders hoch, reagieren viele Pferde magenempfindlich auf das Weidegras. Fresspausen sollten nicht länger als 3 Stunden dauern. Es sollte getreidefrei gefüttert werden, wenn möglich, sogar ganz auf Kraftfutter verzichten. Bei schlechtfuttrigen Pferden können unmelassierte Rübenschnitzel zugefüttert werden. Rübenfasern sind hochwertige, leichtverdauliche Fasern, die vom Dickdarm sehr gut verwertet werden können. Schleimstoffe Schleimstoffe befinden sich in Leinsamen und Flohsamen, die man unterstützend zu füttern kann. Der Leinsamen sollte vor dem Füttern in warmen Wasser quellen damit die enthaltenen Schleimstoffe schon bei der Fütterung freigesetzt sind und sich schützend über die Magenwand legen können. Leinsamen enthält Blausäure, werden größere Mengen gefüttert, muss der Leinsamen mindestens 10 Minuten in Wasser abgekocht werden. Bis zu 150 g Goldleinsamen können jedoch ohne Probleme täglich ohne kochen verfüttert werden. Dunkler Leinsamen weist einen höheren Gehalt an Blausäure auf und sollte daher nur abgekocht verfüttert werden. Unterstützend kann auch Schlonzi gefüttert werden. Medikamente Medikamente, die die Protonenpumpen blocken. Die säureproduzierenden Zellen benötigen Protonen (Wasserstoff und Kalium), um Pepsin und Salzsäure bilden zu können. Diese Stoffe werden über bestimmte Enzyme wie bei einer Pumpe in die Zelle transportiert. Durch blockieren dieser Pumpe, wird automatisch weniger Säure produziert. Omeprazol (Gastrogard®) zählt zu den Protonenpumpen Blockern. Das Medikament Gastrogard® ist der wichtigste Säureblocker in der Pferdemedizin. Medikamente, die Histaminrezeptoren blocken. Histamin stimuliert die Säureproduktion. Eine Blockade führt zu einer verminderten Säureproduktion, die Ausheilung von Geschwüren wird somit beschleunigt und der Schmerz gelindert. Zu den Histamin Blockern zählt der Wirkstoff Cimetidin. Da die Wirkung nur 8 Stunden anhält, müssen die Tabletten 3 mal täglich verabreicht werden. Der genannte Wirkstoff ist für Pferde nicht zugelassen. Sollte jedoch ein Pferd nachweislich auf Omeprazol keine Besserung zeigen, was in Studien bereits belegt werden konnte, kann eine Ausnahmeregelung beim Regierungspräsidium beantragt werden.
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