MINERALSTOFFVERSORGUNG VON PFERDEN

Kann der Mineralstoffbedarf eines Pferdes auf natürlichlicher Weise gedeckt werden?

Grundsätzlich könnte ein Pferd seinen Mineralstoffbedarf auf natürliche Weise decken. Aber… Leider haben Europas Böden in den letzten Jahren drastisch Mineralstoffe verlohren. Pflanzen können nur die im Boden vorhandenen Mineralien aufnehmen. Monokulturen und Nachsäen beschleunigten die Erschöpfung des Bodens. Mehr Ertrag in kürzester Zeit verringert die Aufnahmefähigkeit der Pflanzen. Die Weiden sind stark beansprucht und wenig bis gar nicht gedüngt, dadurch sinken die Spurenelemente Jahr für Jahr. Hierdurch ist es fast unmöglich ein Pferd mit Gras und Heu ausreichend mit Mineralstoffen zu versorgen. Um den Bedarf eines Pferdes ausreichend an Mineralstoffen zu decken, ist es unerlässlich zusätzlich Mineralfutter zu füttern. Die Zugabe von Kräutern ist nicht ausreichend, da die Kräuter ebenfalls auf den beschriebenen nährstoffarmen Böden wachsen. Der Trend nach natürlichen Fütterungskonzepten wird immer größer. Zum Beispiel werden oft Sonnenblumenkerne gerne als natürlicher Selen Lieferant empfohlen, 100 Gramm pro Tag. Der native Selengehalt in Futtermitteln ist abhängig vom Selengehalt im Mutterboden. Viele Sonnenblumenkerne enthalten daher kein Selen und wenn, dann ist der Gehalt sehr gering. Um den Selenbedarf neben Heu oder Weide zu decken, würden hier über 1,5 bis 2,5 kg Sonnenblumenkerne pro Tag benötigt. Diese Menge wäre für das Pferd sehr ungesund. Darüber hinaus würde damit das erwünschte Calzium : Phosphor Verhältnis massiv verschoben werden. Sonnenblumenkerne enthalten häufig Schwermetalle.

T.H.E. Horses

Unabhängige und artgerechte Futterberatung

Nährstoffe Makronährstoffe Mikronährstoffe Eiweiß Vitamine Mineralstoffe Kohlenhydrate Fette Mengenelemente Surenelemente Calcium Eisen Magnesium Mangan Natrium Zink Kalium Kupfer Phosphor Cobalt Schwefel Jod Selen Fluor
Ein Pferd braucht neben Energie vor allem Mikronährstoffe um die Verwertung von Makronärstoffen zu gewährleisten. Dazu gehören Vitamine, Makromineralien und Spurenelemente. Mikronährstoffe liefern keine Energie. Sie dienen als Bausteine für Wachstum, Aufbau und Erhalt von Gewebe, Energiestoffwechsel und anderen Stoffwechselabläufen. Die meisten Mikronährstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie sind daher essentiell. Nach der Aufnahme werden sie während der Verdauung in Moleküle zerlegt. Sie gelangen durch die Darmschleimhaut in die Blutbahn und gelangen von dort aus in Bereiche, wo sie vom Körper benötigt werden.

Mögliche Ursachen für einen Nährstoffmangel:

Mangelversorgung durch unausgewogene Fütterung hoher Nährstoffverlust durch Krankheiten wie Durchfall, oder starkes Schwitzen durch Krankheiten mit hohen Nährstoffbedarf wie Sommerekzem, oder Stoffwechselstörung
Blutbild Das Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme und immer abhängig vom Trainingszustand, Geschlecht, Alter und von der Rasse. Die Aufregung des Pferdes zum Zeitpunkt der Blutabnahme beeinflusst die Werte. Lagert das Blut länger bis zur Auswertung des Blutes, verändert dies die Werte. Der Körper ist bestrebt im Blut die sogenannte Homöostase aufrechtzuerhalten, ein Gleichgewicht sorgt dafür, dass alle Zellen des Körpers ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können. Das Gleichgewicht wird dadurch erhalten, dass überschüssige Nährstoffe in Speicherorgane zurückgeführt werden, ein Nährstoffmängel wiederum aus diesen Speicherorganen bedient werden. Zu den wichtigsten Speicherorganen gehören die Leber, die Knochen, der Darm, die Haut, die Nieren und viele andere Organe speichern spezifische Nährstoffe. Erst wenn diese Speicher zum größten Teil geleert sind, treten im Blut Mangelerscheinungen auf. Aus diesem Grund kann die Blutanalyse eigentlich nicht zum Feststellen eines Mangels, der zu Krankheiten führen kann, herangezogen werden! Anders herum bedeutet ein guter Wert nicht automatisch, dass die Fütterung zu diesem Zeitpunkt bedarfsgerecht ist. Leider wird dieser Denkfehler sehr oft gemacht! Entscheidend für die Analyse wird immer die Beurteilung mehrerer Werte im Verhältnis zueinander sein. Ein einzelner erhöhter Wert hat meist keinerlei Aussagekraft. Wieviele Mikronährstoffe benötigt ein Pferd? Das hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt wissenschaftlich ermittelte Bedarfszahlen zum täglichen Bedarf abhängig von der Leistung, der Haltung und vom Alter. Zudem unterstützende Funktion bei Stoffwechselstörungen, oder Erkrankungen wie EMS. Es ist ein sehr komplexes Wissensgebiet, welches zu wenig Beachtung in der Fütterung findet.

Was sind Vitamine, Spurenelemente, Mengenelemente und Makroelemente, oder Mikroelemente?

08. Februar 2022
T.H.E. Horses Unabhängige artgerechte Pferdefütterung

MINERALSTOFFVERSORGUNG VON PFERDEN

Kann der Mineralstoffbedarf eines Pferdes

auf natürlichlicher Weise gedeckt werden?

Grundsätzlich könnte ein Pferd seinen Mineralstoffbedarf auf natürliche Weise decken. Aber… Leider haben Europas Böden in den letzten Jahren drastisch Mineralstoffe verlohren. Pflanzen können nur die im Boden vorhandenen Mineralien aufnehmen. Monokulturen und Nachsäen beschleunigten die Erschöpfung des Bodens. Mehr Ertrag in kürzester Zeit verringert die Aufnahmefähigkeit der Pflanzen. Die Weiden sind stark beansprucht und wenig bis gar nicht gedüngt, dadurch sinken die Spurenelemente Jahr für Jahr. Hierdurch ist es fast unmöglich ein Pferd mit Gras und Heu ausreichend mit Mineralstoffen zu versorgen. Um den Bedarf eines Pferdes ausreichend an Mineralstoffen zu decken, ist es unerlässlich zusätzlich Mineralfutter zu füttern. Die Zugabe von Kräutern ist nicht ausreichend, da die Kräuter ebenfalls auf den beschriebenen nährstoffarmen Böden wachsen. Der Trend nach natürlichen Fütterungskonzepten wird immer größer. Zum Beispiel werden oft Sonnenblumenkerne gerne als natürlicher Selen Lieferant empfohlen, 100 Gramm pro Tag. Der native Selengehalt in Futtermitteln ist abhängig vom Selengehalt im Mutterboden. Viele Sonnenblumenkerne enthalten daher kein Selen und wenn, dann ist der Gehalt sehr gering. Um den Selenbedarf neben Heu oder Weide zu decken, würden hier über 1,5 bis 2,5 kg Sonnenblumenkerne pro Tag benötigt. Diese Menge wäre für das Pferd sehr ungesund. Darüber hinaus würde damit das erwünschte Calzium : Phosphor Verhältnis massiv verschoben werden. Sonnenblumenkerne enthalten häufig Schwermetalle. Was sind Vitamine, Spurenelemente, Mengenelemente und Makroelemente oder Mikroelemente?
Nährstoffe Makronährstoffe Mikronährstoffe Eiweiß Vitamine Mineralstoffe Kohlenhydrate Fette Mengenelemente Surenelemente Calcium Eisen Magnesium Mangan Natrium Zink Kalium Kupfer Phosphor Cobalt Schwefel Jod Selen Fluor
Ein Pferd braucht neben Energie vor allem Mikronährstoffe um die Verwertung von Makronärstoffen zu gewährleisten. Dazu gehören Vitamine, Makromineralien und Spurenelemente. Mikronährstoffe liefern keine Energie. Sie dienen als Bausteine für Wachstum, Aufbau und Erhalt von Gewebe, Energiestoffwechsel und anderen Stoffwechselabläufen. Die meisten Mikronährstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie sind daher essentiell. Nach der Aufnahme werden sie während der Verdauung in Moleküle zerlegt. Sie gelangen durch die Darmschleimhaut in die Blutbahn und gelangen von dort aus in Bereiche, wo sie vom Körper benötigt werden.

Mögliche Ursachen für einen Nährstoffmangel:

Mangelversorgung durch unausgewogene Fütterung hoher Nährstoffverlust durch Krankheiten wie Durchfall, oder starkes Schwitzen durch Krankheiten mit hohen Nährstoffbedarf wie Sommerekzem, oder Stoffwechselstörung
Blutbild Das Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme und immer abhängig vom Trainingszustand, Geschlecht, Alter und von der Rasse. Die Aufregung des Pferdes zum Zeitpunkt der Blutabnahme beeinflusst die Werte. Lagert das Blut länger bis zur Auswertung des Blutes, verändert dies die Werte. Der Körper ist bestrebt im Blut die sogenannte Homöostase aufrechtzuerhalten, ein Gleichgewicht sorgt dafür, dass alle Zellen des Körpers ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können. Das Gleichgewicht wird dadurch erhalten, dass überschüssige Nährstoffe in Speicherorgane zurückgeführt werden, ein Nährstoffmängel wiederum aus diesen Speicherorganen bedient werden. Zu den wichtigsten Speicherorganen gehören die Leber, die Knochen, der Darm, die Haut, die Nieren und viele andere Organe speichern spezifische Nährstoffe. Erst wenn diese Speicher zum größten Teil geleert sind, treten im Blut Mangelerscheinungen auf. Aus diesem Grund kann die Blutanalyse eigentlich nicht zum Feststellen eines Mangels, der zu Krankheiten führen kann, herangezogen werden! Anders herum bedeutet ein guter Wert nicht automatisch, dass die Fütterung zu diesem Zeitpunkt bedarfsgerecht ist. Leider wird dieser Denkfehler sehr oft gemacht! Entscheidend für die Analyse wird immer die Beurteilung mehrerer Werte im Verhältnis zueinander sein. Ein einzelner erhöhter Wert hat meist keinerlei Aussagekraft. Wieviele Mikronährstoffe benötigt ein Pferd? Das hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt wissenschaftlich ermittelte Bedarfszahlen zum täglichen Bedarf abhängig von der Leistung, der Haltung und vom Alter. Zudem unterstützende Funktion bei Stoffwechselstörungen, oder Erkrankungen wie EMS. Es ist ein sehr komplexes Wissensgebiet, welches zu wenig Beachtung in der Fütterung findet.