OFFENSTALL - ALLES GUT?

21. März 2022

Offenstall – alles gut?

Ist ein Offenstall gut geplant und gut angelegt, ist es eine gute Haltungsform. Die einfachste Form der Gruppenauslaufhaltung. Neben viel Bewegung an frischer Luft, Sozialkontakt und ganztägiger Futteraufnahme gibt es Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten. Leider gibt es auch immer noch zu viele Offenställe, die die Mindestanforderungen für eine artgerechte Haltung nicht erfüllen und damit Stress bei den Bewohnern vorprogrammiert ist. Nicht jedes Pferd ist für einen Offenstall geeignet. Pferde die ihr Leben in der Box verbracht haben, tun sich möglicherweise schwer sich in einen Offenstall einzufinden. Gemischte Gruppen machen es schwer die Fütterung bei schwerfuttrigen und leichtfuttrigen Pferden zu managen. Schwerfuttrige Pferde vertragen Heu ad Libitum, während die leichtfuttrigen Pferde dabei dann schnell zu dick werden. Manche Rassen wie Isländer sind ziemliche Rassisten und haben es schwer sich in die Gemeinschaft einzufügen. Bei dauerhaftem Stress gibt es Handlungsbedarf. Wenn Pferde Stress aufgrund von Platzverhältnissen oder der Rangordnung ihrem Ruhebedürfnis nicht nachkommen können, fallen manche Pferde einfach um. Stress geht auf Magen und Darm, kann Magengeschwüre auslösen. Eine getrennte Haltung von Stuten und Wallachen zeigte sich positiv.

T.H.E. Horses

Unabhängige und artgerechte Futterberatung

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE GELUNGENE OFFENSTALLHALTUNG

Eine offene Gruppenhaltung stellt wesentlich höhere Anforderungen an den Stallbetreiber als die Einzelhaltung in Pferdeboxen. Vielen Pensionsstallbetreibern mangelt es an den notwendigen Fachkenntnissen und Erfahrungen in Sachen Gruppenhaltung. Man sollte sich den anvisierten Stall genau anschauen und auch die Pferde beobachten. Folgende Punkte sind zu beobachten: Ist ein angrenzender Eingliederungsbereich vorhanden, wie eine Paddockbox mit sicherem Zaun? Wie viele Fressstände sind vorhanden, damit rangniedere Pferde nicht benachteiligt sind? Ist der Platz für alle Pferde ausreichend vorhanden, klar aufgeteilt in Ruhebereich und Auslauf? Gibt es Engpässe oder Sackgassen? Diese Fragen müssen klar beantwortet werden. In einem gut durchdachten Offenstall darf es unter keinen Umständen zu einem Blockieren der Futter- und Unterstellplätze kommen. Jeder Futterplatz muss zu jeder Zeit und von jedem Gruppenmitglied ohne Stress aufgesucht werden können. Wird ein rangniederes Pferd von einem ranghöheren von einer Futterstelle vertrieben, muss das vertriebene eine neue Futterstelle aufsuchen können. Erst wenn alle notwendigen Kriterien erfüllt sind, sollte ein Stallwechsel in Erwägung gezogen werden. Schließlich soll sich das Pferd in seinem neuen Pferdestall wohl fühlen.

OFFENSTALLHALTUNG FÜR JEDES PFERD?

Diese Beispiele zweier moderner Offenstallkonzepte sind besonders stark auf die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes ausgerichtet. Dadurch ermöglichen sie ein normales Sozialverhalten und reduzieren so Probleme wie Verhaltensstörungen. Gleichzeitig sinkt die Gefahr einer fütterungsbedingten Kolik, anderer Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie sogenannter Zivilisationserkrankungen, die mit der modernen Pferdehaltung zusammenhängen können. Grundsätzlich ist diese Haltungsform für die meisten Pferde passend. Im Einzelfall sollten die Vorlieben und Eigenheiten eines jeden Pferdes respektiert werden. Ergeben sich altersbedingte oder gesundheitliche Probleme, oder ein Pferd hat nie gelernt sich in eine Herde einzuordnen, dann kann eine andere Pferdehaltung angebrachter sein.

OFFENSTALL - ALLES GUT?

21. März 2022

Offenstall – alles gut?

Ist ein Offenstall gut geplant und gut angelegt, ist es eine gute Haltungsform. Die einfachste Form der Gruppenauslaufhaltung. Neben viel Bewegung an frischer Luft, Sozialkontakt und ganztägiger Futteraufnahme gibt es Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten. Leider gibt es auch immer noch zu viele Offenställe, die die Mindestanforderungen für eine artgerechte Haltung nicht erfüllen und damit Stress bei den Bewohnern vorprogrammiert ist. Nicht jedes Pferd ist für einen Offenstall geeignet. Pferde die ihr Leben in der Box verbracht haben, tun sich möglicherweise schwer sich in einen Offenstall einzufinden. Gemischte Gruppen machen es schwer die Fütterung bei schwerfuttrigen und leichtfuttrigen Pferden zu managen. Schwerfuttrige Pferde vertragen Heu ad Libitum, während die leichtfuttrigen Pferde dabei dann schnell zu dick werden. Manche Rassen wie Isländer sind ziemliche Rassisten und haben es schwer sich in die Gemeinschaft einzufügen. Bei dauerhaftem Stress gibt es Handlungsbedarf. Wenn Pferde Stress aufgrund von Platzverhältnissen oder der Rangordnung ihrem Ruhebedürfnis nicht nachkommen können, fallen manche Pferde einfach um. Stress geht auf Magen und Darm, kann Magengeschwüre auslösen. Eine getrennte Haltung von Stuten und Wallachen zeigte sich positiv.
T.H.E. Horses Unabhängige artgerechte Pferdefütterung